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Spielvorschau: Atlanta Falcons hoffen im Duell der Rivalen auf Befreiungsschlag

Die Partie: Atlanta Falcons at New Orleans Saints

Austragungsort: Caesars Superdome, New Orleans

Kickoff: 23. November 2025, 22:25 Uhr (CET)

All-Time-Record: 55-56-0

Wo ihr das Spiel schauen könnt: International Game Pass (via DAZN)

Die Ausgangslage: Zum 112. Mal treffen die Atlanta Falcons und die New Orleans Saints an diesem Wochenende in einer regulären Saison aufeinander. Dabei besonders beachtenswert: Seit 1991 wurden 38 Spiele zwischen den Falcons und den Saints mit acht Punkten oder weniger Unterschied entschieden. Zudem hatten die Falcons von 1995 bis 1999 eine Siegesserie von 10 Spielen – bis heute die längste Losing Streak der Saints gegen einen Gegner. Außerdem: Vier der letzten sechs Begegnungen zwischen den beiden Teams endeten mit einem Vorsprung von drei Punkten oder weniger – darunter auch beide Begegnungen in der Saison 2024. Die Saints konnten die Falcons am 10. November 2024 zu Hause mit 20:17 schlagen, während die Falcons das erste Aufeinandertreffen der Saison am 29. September 2025 mit 26:24 für sich entscheiden konnten. Auch die bevorstehende Partie zwischen den beiden Divisionsrivalen dürfte physisch werden, eng ausgehen und vor allem voller Rivalität stecken. Dabei ist es in dieser Woche besonders schwer vorherzusagen, wer in diesem Spiel die Nase vorn haben könnte. Es scheint, als sei das Glück in dieser Saison nicht so richtig auf der Seite der Falcons. In der zweiten Overtime in Folge verloren die Falcons am vergangenen Sonntag denkbar knapp gegen die Carolina Panthers, die in der Vorwoche noch gegen die Saints verloren haben. Aber damit nicht genug. Das Team um Head Coach Raheem Morris muss zudem die restliche Saison auf Quarterback Michael Penix Jr. verzichten, der am Montag auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und dessen Saisonaus am darauffolgenden Mittwoch bekannt gegeben wurde. Daneben wird Star-Wide-Receiver Drake London mindestens im Spiel gegen die New Orleans Saints fehlen.

Der Gegner: Die New Orleans Saints kommen frisch erholt aus der Bye Week zurück auf den heimischen Rasen. Sie betreten den Gridiron nicht nur ausgeruht, sondern auch mit einem Sieg aus Woche 10 als Rückenwind. Frisches Selbstvertrauen, gepaart mit ausgeruhten Körpern – hier lauert für die Falcons in dieser Woche eine große Gefahr für eine mögliche sechste Niederlage in Folge, denn die Saints wollen an den Sieg gegen die Panthers anknüpfen. Starting Quarterback Tyler Shough wird nach zwei Starts auswärts nun seinen ersten Start im Caesars Superdome absolvieren. Shough schlug sich bislang gar nicht mal so schlecht. Im Spiel gegen Carolina warf der Rookie für 282 Yards, 10.4 Yards per Attempt und zwei Touchdowns. Am Sonntag trifft der 26-Jährige nun jedoch auf Atlantas "Happy-Blitzing-Pass-Rush" und es ist zu erwarten, dass die Defensive Shough einen langen Nachmittag bescheren wird. Fünf Sacks und mehr in den letzten drei Spielen sprechen eine klare Sprache. Trotz der Sacks reichte es für Atlanta jedoch nicht einmal zum Sieg. Dies unter anderem, weil die Passing Defense der Falcons gegen Panthers-Signal-Caller Bryce Young insgesamt 448 Passing Yards sowie drei Touchdowns zuließ und überdies keine Interception verbuchen konnte. Daher wird man in New Orleans sicherlich versuchen wollen, über den Pass erfolgreich zu sein. Aus diesem Grund wird man verstärkt einen Blick auf Wide Receiver Chris Olave werfen müssen. Olave gilt derzeit als gefährlichster Spieler der Offensive der Saints. Durchschnittlich 66.4 Yards stehen für den Receiver auf dem Statistikpapier, daneben hat er vier der elf Receiving Touchdowns für New Orleans erzielt. Einziger weiterer Passempfänger mit nennenswerten Statistiken auf Seiten der Saints ist Juwan Johnson mit durchschnittlich 49.1 Yards pro Spiel und drei Touchdowns in der laufenden NFL-Saison. Im Backfield wartet zudem noch Running Back Alvin Kamara auf sein erstes Breakout Game der Saison. Kamara konnte in den ersten elf Wochen bei 128 Carries für 460 Yards nur einen einzigen Touchdown erzielen.

Die Verteidigung der Saints liegt mit durchschnittlich 193.7 zugelassenen Passing Yards auf Platz neun der Rangliste. Dabei hat sie noch keinem einzigen Receiver erlaubt, 100 Yards oder mehr in einem Spiel zu erzielen. Insbesondere die Secondary der Saints hat sich in den vergangenen zwei Jahren verändert. Die ehemaligen Starting Cornerbacks Marshon Lattimore und Paulson Adebo sind nicht mehr dabei und wurden durch Alontae Taylor und Kool-Aid McKinstry ersetzt. Die Saints haben mit dem Veteranen Justin Reid und dem Rookie Jonas Sanker außerdem zwei neue Safeties. Ein weiterer Rookie, Quincy Riley, hat sich einen Stammplatz gesichert, hauptsächlich als Slot-Defensive-Back oder Nickelback. Und mit diesem Lineup werden es die Saints den Falcons nicht so leicht machen, den Sieg einzufahren. Das sieht auch Head Coach Kellen Moore so: "Es geht darum, einen soliden Football zu spielen und keine explosiven Spielzüge zuzulassen."

Die Falcons: Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Zum ersten Mal seit zehn Jahren stehen die Falcons in der NFC South bei 0-3. Hinzu kommen erhebliches Verletzungspech und eine Quarterback-Situation, in der sich Atlanta so schnell eigentlich nicht wiederfinden wollte. Mit der Nachricht, dass Signal Caller Penix Jr. den Rest der Saison und voraussichtlich auch die Vorbereitung auf die Saison 2026 aufgrund eines Kreuzbandteilrisses verpassen und sich einer Operation unterziehen werde, wird Backup Quarterback Kirk Cousins vorerst als Starter agieren. Dieser hat in dieser Woche auch alle Trainingseinheiten mit dem Team durchlaufen. Damit wird die Offensive seit Cousins letztem Spiel als Starter bei den Las Vegas Raiders am 17. Dezember 2024 erstmals wieder ein wenig anders aussehen als unter Penix Jr., der im Gegensatz zu Cousins bekanntermaßen als Linkshänder agiert. Dass Cousins die Offensive der Falcons leiten kann, hat er beim 6-3-Saisonstart im letzten Jahr bewiesen. Nun ist es an ihm, diese "Cousins-Magie" zurückzubringen.

Aufgrund des Ausfalls von Wide Receiver Drake London – Morris sagte am Mittwoch "Drake wird wahrscheinlich schon am Samstag wieder hochmotiviert sein, aber manchmal muss man Drake auch vor Drake schützen" – wird sich allerdings auch der Receiving Corps auf Seiten der Falcons am Sonntag etwas anders darstellen als in den Vorwochen. Ausweislich des Depth Charts für Week 12 dürfte das Team mit den Receivern Darnell Mooney, David Sills V, Khadarel Hodge und Casey Washington an den Start gehen. Es wird an Offensive Coordinator Zac Robinson und seinem Quarterback Cousins sein, den gesamten Receiving Corps möglichst breit gefächert ins Spiel zu integrieren. Ein Zahlen-Check zeigt: Die verfügbaren Wide Receiver weisen statistisch zusammen gerade einmal 35 Catches für 447 Yards auf. Das sind 25 Catches und 363 Yards weniger als London allein bereits erzielt hat. Dieses Erfordernis einer gesteigerten Produktivität der Receiver möchte sicher bereits der Pass Rush der Saints zu verhindern wissen. Sie kommen mit 21 Quarterback Sacks, also etwa zwei Sacks pro Spiel, in dieses Spiel und werden versuchen, Cousins so stark wie möglich unter Druck zu setzen, um Passversuche zu unterbinden.

Eine Verbesserung ließ sich im Spiel gegen die Panthers in Sachen Third-Down-Conversions zwar bereits erkennen – die Falcons konnten in vier von elf Versuchen ein neues First Down erzielen – dennoch müssen sie an diesen Aufwärtstrend anknüpfen und die Saints-Offensive dadurch so lange wie möglich vom Feld halten. Dies gilt vor allem mit Blick auf die Defense der Saints, die in der Regel 25 Punkte pro Spiel zulässt. Insbesondere gilt es aber die an Position 21 gerankte Rushing Defense zu dominieren. Spannendstes Matchup wird hierbei die Begegnung zwischen Running Back Bijan Robinson und Linebacker Demario Davis sein. Davis kehrt mit 91 Tackles zurück auf den Gridiron, während Robinson im Spiel gegen Carolina für 104 Yards gelaufen ist und zwei Touchdowns erzielt hat. Der Running Back sagte bereits im Interview im Mai, dass Davis in seiner aktiven Karriere sein bisher härtester Gegner gewesen sei: "Er ist einfach ein schlauer Spieler. Ein Mann gegen den ich im Spiel gerne antrete und auf den ich mich im Vorfeld eines Spiels gerne vorbereite".

Positive Nachrichten gibt es aber auf Seiten der Defensive. Die Falcons haben das Fenster zur Rückkehr von Linebacker Divine Deablo geöffnet. Bereits am Sonntag könnte er möglicherweise wieder auf dem Feld stehen und der Defensive weitere Tiefe verleihen. Auf die Frage, was er von sich selbst sehen müsse, um zu wissen, dass er für das Spiel gegen Divisionsrivalen bereit ist, sagte er: "Ehrlich gesagt muss ich mit voller Geschwindigkeit laufen. Ich muss sicherstellen, dass meine Ausdauer stimmt, dass ich mental bereit bin, dass ich meine Aufgaben kenne und dass ich alles auf bestmöglichem Niveau machen kann. Dann bin ich bereit".

Experten-Tipps: Auch in dieser Woche sind die Experten sich uneinig. Acht von 14 Experten setzen auf einen Sieg der Falcons, darunter Colleen Wolfe und Jeremy Fowler.

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